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Dierk und Johannes Evert im Portrait ihrer Alma Mater – der TU Dresden.

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Sieben neue Bäume für die Universität Rostock

Die Familie des Garten- und Landschaftsarchitekten Dierk Evert aus Rügen hat der Universität Rostock anlässlich des Doppeljubiläums der Hanse- und Universitätsstadt sieben Bäume gestiftet.

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Gartenbau im Portrait

Augenmaß und Liebe fürs Detail

Ob Kindergärten oder Altenheime, noble Hotels oder Kurparks, Wohnanlagen oder Privatgärten – Dierk Evert findet für seine Kunden maßgeschneiderte Lösungen, bei denen sich Kunst und Können, Natur und Fantasie auf einzigartige Weise begegnen.

Dierk Evert ist Gärtner in dritter Generation. Großvater Friedrich hatte ein Faible für Alpenveilchen und war Mitbegründer von Fleurop, Vater Friedrich-Karl brachte die Ostseeküste mit Rhododendren zum Blühen. Sein Sohn hat die Leidenschaft für einen Beruf geerbt, für den zu allen Zeiten nach Karl Foerster „ein Leben viel zu kurz ist“.

Die Vergangenheit passt zwischen zwei Pappdeckel. Vorsichtig blättert Dierk Evert die ersten Seiten eines dicken Fotoalbums auf. Es erzählt die ungewöhnliche Geschichte einer Dynastie, die kein blaues Blut, sondern einen grünen Daumen hat. Wir sehen: sorgfältig sortierte Zeitungsausschnitte, vergilbte Visitenkarten mit verschnörkelter Schrift, die Fotografie eines würdig dreinblickenden Herrn. „Das ist mein Großvater“, sagt Dierk Evert. Den leisen Stolz in seiner Stimme versteckt er hinter einem norddeutsch-nüchternen Kopfnicken.

Meister der Gestaltung

Ein perfektes Beispiel für Friedrich-Karl Everts Meisterschaft ist der heute rund 4,5 ha große Rhododendronpark in Graal-Müritz, einer der größten und schönsten seiner Art in Deutschland. Anfang der 1950er-Jahre, vielerorts standen noch die Ruinen des letzten Krieges, bekam Friedrich-Karl Evert von der Gemeinde des Ostseeheilbades den Auftrag, „einen Waldpark mit Strauchunterpflanzungen aus blühenden Gehölzen zu schaffen, der gleichzeitig eine Küstenschutzfunktion erfüllen konnte“.


Dierk Evert erinnert sich, wie er als Achtjähriger seinen Vater bei den ersten Vermessungen begleitete: „Wo heute der Park ist, waren Wald und eine Sandgrube, aus der die Bürger von Graal Sand zum Schutz der Düne beim Sturmhochwasser von 1942 gewonnen hatten.“ Obwohl das Geld knapp ist – anfangs steht nur ein jährliches Investitionsvolumen von 20 000 DDR-Mark zur Verfügung –, plant und schafft Friedrich-Karl Evert von 1955 bis 1961 mit Fantasie, Fingerspitzengefühl und professioneller Planung ein blühendes Kleinod, das 1986 zum Denkmal erklärt wird.

Die Familientradition geht weiter

Doch dies ist nicht der einzige Kreis, der sich für Dierk Evert schließt. Sohn Johannes, heute 31, stöhnte zwar als Kind beim Jäten im elterlichen Garten, doch als er 2006 das Abi in der Tasche hat, will er sich der Familientradition nicht entziehen – gerade weil ihn niemand zwingt. „Meine Eltern haben immer gesagt: Tut, was ihr möchtet, aber tut es mit aller Kraft.“ Und er tut: Bei einer Autofahrt eröffnet er dem Vater, dass er Landschaftsarchitekt werden möchte.

Das Studium an der TU Dresden beendet er 2013 mit dem Diplom und findet prompt Arbeit im renommierten Hamburger Büro Bruun & Möllers, für das er auch den Axel-Springer-Platz, den CampusTower in der HafenCity und den Bahnhofsplatz in Wuppertal mitgestaltet. Doch es zieht ihn nach Mecklenburg-Vorpommern, nach Rostock, an den alten Stammsitz der Familie. Im nächsten Jahr will er in das väterliche Büro einsteigen, was für den Vater „ein großes Glück“ ist. Und dann ist da noch Johannes‘ Sohn Frederik, der gerade ein Jahr alt geworden ist. Ob auch er eines Tages …? Zwischen den Pappdeckeln der alten Familienchronik wäre jedenfalls noch Platz.

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Ein stiller Humusbildner des Glücks

Ostseezeitung vom 07.02.2013

Er gilt als einer der bekanntesten und kreativsten „Gärtner“ der Insel: Gestern feierte der Landschaftsarchitekt Dierk Evert im Ralswieker Schlosshotel ein Doppeljubiläum.

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Baumpflanzen am Kanonsberg

Sieben Bäume für den Kanonsberg

Spender pflanzt sieben Bäume auf dem Kanonsberg, der bei der Sanierung zum Unmut vieler Rostocker entgrünt wurde

Das Entsetzen war groß beim Anblick des Kanonsberg nach dessen jüngster Sanierung. Das Grün war verschwunden. Nackte Nüchternheit herrschte dort, wo früher in der Idylle bestimmt nicht nur die Nachbarin von Dierk Evert als junges Mädchen die ersten Küsse austeilte. „Wie eine Baustelle hinter einem rostigen Bauzaun“, beschreibt der Garten- und Landschaftsarchitekt von der Insel Rügen die letzte Ansicht der Anhöhe am Stadthafen.

Als Kind lebte er in Gehlsdorf. Noch gut kann er sich daran erinnern, wie bis in die 1970er Jahre hinein große Bäume den Kanonsberg hervorhoben.

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Der Baumschenker

Dierk Evert hat eine ganz eigenen Art, Geburtstage und andere Jubiläen zu feiern: Er schenkt seiner Heimatstadt Bäume. Allerdings mit genauen Plänen, wo diese hin sollen.

Von der Gärtnerei, die sein Großvater vor 120 Jahren gegründet hat, blickt Dierk Evert über die Warnow aufs Theater im Stadthafen und das Haus der Schifffahrt an der Langen Straße. „Früher konnte man dort die mächtigen Ulmen auf dem Kanonsberg sehen. In den 1970er-Jahren mussten die wegen eines Ulmensterbens  gefällt werden“, erinnert er sich. Und auch daran, wie er als Junge unter eben diesen Bäumen gespielt hat.  Um so mehr vermisse er sie nach der Umgestaltung des Kanonsberges vor knapp zwei Jahren.

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Neuer Rhododendron heißt „IGA Rostock“

Ein roter Rhododendron wurde heute durch den Geschäftsführer der IGA Rostock 2003 GmbH, Wilhelm Fax, auf den Namen „IGA Rostock“ getauft.

Gezüchtet wurde die neue Sorte durch den traditionsreichen Gartenbaubetrieb T.J. Rudolf Seidel aus Grüngräbchen bei Kamenz in Sachsen. Dieser Betrieb blickt auf eine Tradition von rund 250 Jahren zurück. Heute wird er schon in der siebenten Generation geführt.

Die wissenschaftlich Züchtungsarbeit an Rhododendron begann in diesem Betrieb bereits 1877. Im Laufe der Zeit sind bei Seidel rund 600 Sorten entstanden von denen heute noch 40 im Sortiment sind. Hervorstechendes Merkmal und züchterisches Ziel bei Seidel-Sorten ist die hohe Frosthärte.

Die Pflanzengattung der Rhododendron ist auf den Leistungsschauen des Gartenbaus immer ein besonderer Besucher-Magnet. Die IGA zeigt in ihrem Themenbereich Rhododendron rund 1100 Rhododendron und Azaleen-Züchtungen.

In Rostock und auf der grünen Weltausstellung am Meer stehen diese Pflanzen einem besonders fachkundigen Publikum gegenüber, denn im nahen Ostseebad Graal-Müritz existiert seit Mitte der 60er Jahre ein Rhododendron-Park, der auf 4,5 Hektar durch den Rostocker Gartenarchitekten F. K. Evert gestaltet wurde und in diesem Jahr einer der zahlreichen IGA-Außenstandorte in Mecklenburg-Vorpommern ist. Auch in diesem Park stehen viele Kulturen von Seidel aus Grüngräbchen.

Hier wird heute auch die neue Sorte „IGA Rostock“ eingepflanzt.

Mit der Rhododendron-Taufe auf den Namen IGA Rostock soll anlässlich der ersten Internationalen Gartenbauausstellung in den neuen Bundesländern auch auf den ältesten Rhododendron-Züchtungsbetrieb auf dem europäischen Kontinent hingewiesen werden, der die 40 DDR-Jahre als Privatunternehmen überdauert hat und noch heute zu den bedeutendsten Rhododendron-Produzenten in Deutschland zählt.

Foto: IGA-Geschäftsführer Wilhem Fax und Graal-Müritzer Rhododendronkönigin Petra Stein taufen die neue Sorte.

(c) M. Brettmann/IGA

Rügener Gartenbaukunst auf der IGA 2003

Rügener Gartenbaukunst auf der IGA Evert entwarf Rhododendren-Garten am Warnow-Ufer

Ostseezeitung 2003

Das Thema der Rhododendren hat der Lietzower Garten- und Landschaftsarchitekt Dierk Evert im Auftrag der IGA bearbeitet und in Rostock eine Ausstellungsfläche gestaltet.

Lietzow (OZ) Straffer Ostwind ist Gift für die Schönheit. Wer Rhododendren pflanzt, setzt sie nicht unbedingt den trockenen, kalten Luftmassen aus, weiß natürlich auch Dierk Evert. Aber Kompromisse gehören zum Alltag eines jeden Garten- und Landschaftsarchitekten. Da macht auch solch eine nichtalltägliche Veranstaltung wie die IGA keine Ausnahme. Das Gelände ist durch die Warnow zur Ostseite hin offen. Zweimal, sagt Evert, habe der zuständige Gartenbaubetrieb Helmut Schingen in Rostock wegen des strengen Winters nachpflanzen müssen.

Unter den Gartenbaumeistern, die sich derzeit auf der Ausstellung in der Hansestadt der Weltöffentlichkeit präsentieren, ist auch der Rüganer. Von den zwölf Themen durfte er das der Rhododendren bearbeiten. Dass die Wahl der Jury unter den mehreren hundert Bewerbern ausgerechnet auf ihn und sein Konzept fiel, hat sicherlich auch ein wenig mit dem Namen zu tun. Denn gerade in Rostock kennt man die Everts als Rhododendron-Experten. Dierk Everts Vater Friedrich Karl hatte in den 50er und 60er Jahren den Rhododendronpark in Graal-Müritz angelegt. Nach ihm wurde sogar eine seiner Züchtungen benannt.

„Sie strahlen Ruhe und Erhabenheit aus“, sagt Dierk Evert über die Rhododendren. Gerade dann, wenn sie – wie auf der IGA – in direkter Nachbarschaft zur Grabmal-Ausstellung gezeigt werden. Rund 10 000 Sorten und Arten gibt es. Etwa 550 Pflanzen haben Evert und sein Geschäftspartner Jens Johannsen in Rostock auf rund 3000 Quadratmetern gepflanzt. Bei der Auswahl musste eine ganze Reihe von Kriterien unter einen Hut gebracht werden. Zum einen sollten die Pflanzen winterhart sein. Zum anderen achtete Evert darauf, dass sich die Farben des Landes und der Stadt in den Blüten wiederfinden und die Sorten so ausgewählt werden, dass möglichst bis zum Ende des Sommers immer etwas blüht.

Spannend für Züchter ebenso wie für Laien dürfte der Vater-Mutter-Kind-Garten sein. In Dreiergruppen zeigt Evert die neuesten Züchtungen. Jeweils oben pflanzte er den „Neuling“, links davon den „Vater“ und auf der rechten Seite die „Mutter“, die ihr Erbgut für die Züchtung gaben. Denn schließlich, sagt Evert, sollen auf der IGA ja Gärtnerstolz und Züchterfleiß präsentiert werden.

Eine besondere Ehrung erfährt dabei die sächsische Gärtner-Familie Seidel, die seit 250 Jahren Blumen züchtet und deren Arbeit in der Öffentlichkeit nach Everts Meinung etwas zu kurz kommt: Morgen wird Seidels neueste Kreation im Rostocker Rhododendren-Garten auf den Namen der Hansestadt getauft.

MAIK TRETTIN

IGA Gold für F.K.Evert

Auszeichnung für Rhododendren IGA-Gold für „F. K. Evert“

Ostseezeitung 2003

Lietzow (OZ) Die von dem Rügener Landschaftsarchitekten Dierk Evert gestaltete Rhododendronschau auf der IGA in Rostock hat von Fachleuten Lob geerntet. Der Geschäftsführer des deutschen Zentralverbandes Gartenbau (ZVG), Karl Zwermann, sprach von einer gelungenen Präsentation auf der Rostocker Gartenbauausstellung.

Die Große ZVG-Goldmedaille gab es für die Baumschule Bruns aus Bad Zwischenahn, die nach Meinung der Jury ein umfangreiches Sortiment von Rhododendren in hervorragender Qualität gezeigt hatte. Ebenfalls mit einer Goldmedaille des ZVG wurde die Rhododendren-Neuzüchtung der Baumschule von Hans Hachmann aus Barmstedt bedacht. Für ihre Rhododendren in verschiedenen Größen bekam die Baumschule Stöckmann den Ehrenpreis des Rostocker Oberbürgermeisters. Der Ehrenpreis der Landwirtschaftskammer Weser-Ems ging an die Vorwerk-Baumschule Rastede, die große Rhododendron-Solitärpflanzen für die Präsentation von Evert geliefert hatte.

Mit IGA-Gold darf sich jetzt auch eine Sorte schmücken, die den Namen von Dierk Everts Vater trägt. Friedrich Karl Evert, vor 100 Jahren in Rostock geboren, war als Experte für diese immergrünen Gehölze bekannt und zeichnet u. a. für den Rhododendron-Park in Graal-Müritz verantwortlich. Zur Erinnerung an den Gartenarchitekten benannte die Baumschule Bruns ihre Züchtung aus der Wildart „yakushimanum“ und der Hybrida „Albert Schweitzer“ im Jahre 1990 nach dem wenig später verstorbenen Rostocker „F. K. Evert“. Von dieser Sorte sind sieben Pflanzen auf der IGA zu sehen.

M. T.